Es ist noch nicht allzu lange her, da galt der E-Commerce als ein möglicher Vertriebskanal für Marken. Heute teilt sich der Onlinehandel selbst in eine Vielzahl von Kanälen auf, von denen jeder einzelne eigene Komplexitäten mitbringt. Von den Kosten für das Listing über die Lagerhaltung bis zum Fulfillment. Und da es langfristig zu riskant wäre, sich nur auf eine Einnahmequelle zu verlassen, wird eine Diversifizierung auf möglichst vielen Kanälen unumgänglich.

Der erste Schritt dazu besteht in der Anbindung der passenden Vertriebspartner.  Nach einer ausführlichen Prüfung der jeweiligen Anforderungen muss eine reibungslose Verbindung für ein effizientes Bestandsmanagement, eine erfolgreiche Logistik und das fortlaufende Monitoring im Anschluss an den Launch erfolgen.

Verbinden Sie Ihre Produkte mit mehr Kanälen

Die weltweite Pandemie hat einen zwei Jahre andauernden Boom für das E-Commerce-Geschäft gebracht. Nach dieser Phase ist der Onlinehandel  fragmentierter als je zuvor. So divers Zielgruppen und Customer Experiences heute aber sind: Als Marke müssen Sie für Verbraucher nah- und unverwechselbar sein. In Zeiten, in denen Marktplätze wie digitale Einkaufszentren fungieren, stellen immer mehr Händler kuratierte Erlebnisse für spezifische Kundengruppen bereit und versuchen, Shopping-Fans auf Social Media zu inspirieren. Für Sie bedeutet das: Wenn Sie nicht da präsent sind, wo Kunden einkaufen, verlieren Sie womöglich den Anschluss an Ihre Stammkundschaft.

Gute Ansätze für die Diversifizierung Ihres Online-Angebots bieten das D2C-Geschäft (Direct-to-Consumer), der Vertrieb über Drittanbieter-Marktplätze sowie Kanäle für Großhändler.

Direktverkauf an Endkunden (D2C)

Vielerorts versuchen sich Markenhersteller inzwischen am Direktvertrieb, und das aus einer Vielzahl von Gründen – sowohl finanzieller, als auch logistischer Natur. Der Direktverkauf ermöglicht Ihnen, zu diversifizieren und resilienter gegen wirtschaftliche Abschwünge zu werden. Darüber hinaus lassen sich mit dem D2C-Modell eine Reihe verschiedener Ziele erreichen:

  • Verbraucher setzen mehr Vertrauen in direkte Beziehungen zu Marken – das erhöht den Absatz.
  • Durch den Wegfall von Zwischenhändlern können höhere Margen erzielt werden.
  • Direkte Interaktionen mit Verbrauchern bringen zusätzliche Kundendaten.
  • Marken können eine breitere Auswahl anbieten und sind flexibler bei der Preisgestaltung, dem Branding und anderen Aspekten.
  • Über Marktplätze – auf die inzwischen mehr als 57 % der globalen Verkäufe im Internet entfallen – wird eine Expansion in neuen Märkten und Regionen möglich.

Website oder Webshop?

Nicht alle Marken-Websites bieten auch Gelegenheit zum Shoppen. Der Direktverkauf über einen richtigen Webshop bietet aber viele Vorteile. Allerdings ist ein solches Projekt schon aus Integrations- und Marketinggründen kein Spaziergang. Zunächst muss sichergestellt sein, dass Ihre Website mit Ihrer Gesamtstruktur synchronisiert ist, etwa im Hinblick auf Produktdaten, Fulfillment und Ihren Warenbestand. Ist der Webshop dann aktiv und erreichbar, dürfen Sie nicht vergessen, ins Marketing zu investieren, um Traffic zu generieren. 

Drittanbieter-Marktplätze

Über Marktplätze können Marken schnell neue Kunden finden und eine kuratierte Einkaufserfahrung bereitstellen. Allerdings bringt der Vertrieb mitunter auch erhöhten Marketing-Aufwand, Lagergebühren, Herausforderungen beim Fulfillment und andere Zusatzarbeit mit sich. Für den Erfolg sollten Sie den Einstieg auf neuen Marktplätzen in einem Drei-Phasen-Modell vollziehen:

  • Erfolgreicher Launch
  • Entwicklung einer Erfolgsstrategie
  • Verteidigung Ihrer Position

So werden Sie auf Amazon erfolgreich

Einer jüngst von Rithum durchgeführten Umfrage zufolge ist Amazon in den Ländern, wo der Marktplatz etabliert ist, für 54 % der Verbraucher die erste Anlaufstelle beim Shopping. Wie schafft man es, auf einem solch übersättigten Markt aus der Masse herauszustechen? Ganz einfach: Mit dem Gewinn der Buy Box. Auch wenn Amazon nicht preisgibt, wie genau die Buy Box vergeben wird, empfehlen wir, regelmäßig die Preise und die Produktverfügbarkeit zu überprüfen – und Bestellungen so zuverlässig und transparent wie möglich abzuwickeln. Damit erhöhen Sie Ihre Chancen nämlich definitiv.

Großhandelskanäle

Etablierte Hersteller, die vor allem als Großhändler auftreten, machen einen Großteil ihres Online- und Offlinegeschäfts über Einzelhändler. Es lohnt sich also, die Distribution über solche Partner auszubauen, allerdings sollten Sie zwei wichtige Aspekte berücksichtigen:

  • Die Wahl Ihrer Partnerschaften im Einzelhandel: Viele Marken sind heiß begehrt und entscheiden sich deshalb für ein exklusives Distributionsmodell. Gerade etabliertere Marken wählen oft eine selektive Distribution, bei der sie gezielt Onlinehändler ins Boot holen, die ihren Produktanforderungen gerecht werden.
  • Dropshipping: Dropshipping ähnelt insofern dem traditionellen Verkauf über Einzelhändler, als der Händler einen B2B-Preis aushandelt und den Endkundenpreis dann selbst festlegt. Zugleich hat der Verkauf aber auch etwas vom Marktplatz-Modell, da B2B-Verkäufe erst erfolgen, nachdem eine B2C-Conversion stattgefunden hat. Außerdem sind die Marken für den Versand verantwortlich.

Ob D2C-Modelle, Marktplätze oder Großhandelskanäle: Ganz gleich, für welchen Ansatz Sie sich in diesem Jahr entscheiden – wenn Sie Ihre Produkte an mehr Orten listen, steigt auch Ihre Sichtbarkeit. Rithum kann Sie bei der Anbindung an mehr als 300 Kanäle weltweit unterstützen. Dazu zählen Marktplätze genauso wie Digital-Marketing-Kanäle, Einzelhändler, Großhändler und Dropshipper ebenso wie ein eigener Webshop. Sie möchten herausfinden, welche davon für Ihr Produktangebot besonders attraktiv wären? Kontaktieren Sie uns noch heute und bitten Sie um Rückruf durch einen unserer E-Commerce-Experten.

Schauen Sie nächste Woche wieder hier vorbei oder abonnieren Sie unseren Blog, um mehr über das Thema Multichannel-Commerce zu erfahren. Im nächsten Blogbeitrag wird es um die Frage geht, was passiert, nachdem Sie auf neuen Kanälen eingestiegen sind. Weitere Tipps rund um Vermarktung, Verkauf, Fulfillment und die Optimierung Ihres Online-Vertriebs folgen in den kommenden Wochen. Seien Sie jetzt schon gespannt auf unseren neuesten Bericht, mit dem wir im April das komplette Multichannel Commerce Framework vorstellen werden.