Das Smartphone ist für die Kunden von heute ein unverzichtbarer Einkaufshelfer. Auf dieses Kundenbedürfnis haben viele Händler mit der Entwicklung einer App reagiert.

Innerhalb von drei Tagen löschen die Nutzer 77 Prozent der gerade installierten Apps wieder.

Eine Schlüsselfrage lautet also, wie Händler es schaffen, dass Kunden eine App über einen längeren Zeitraum einsetzen. Es muss ihnen gelingen, die App-Retention zu erhöhen. Sie ist als Indikator mit der Zahl von wiederkehrenden Kunden im Online-Shop oder auf einem Marktplatz zu vergleichen.

Die Marketing-Experten von Rithum verraten Ihnen, wie Sie die Kunden bei der Stange halten, damit sich die Investition in eine App auch gelohnt hat.

Kommunizieren Sie den Nutzen der App

Beim Überangebot an Apps in den Stores von Google und Apple genügt es heute nicht mehr, die Kunden nur darauf hinzuweisen, dass der Händler eine eigene Anwendung anbietet, um den Shop oder Marktplatz zu benutzen.

Die Verbesserung der App-Retention beginnt bereits bei der Vermarktung der Anwendung im Store. Je klarer Sie dort bereits die Vorteile kommunizieren, die der Kunde bei der Nutzung erhält, umso wahrscheinlicher werden auch nur wirklich interessierte Anwender die App herunterladen. Also Kunden, die bereit sind, die App längere Zeit zu verwenden.

Stellen Sie in der Produktbeschreibung und in den Screenshots der Anwendung heraus, welche Probleme oder „Pain Points“ des Kunden mit der App adressiert werden.

Erleichtern Sie das „On Boarding“

Lässt sich eine App nur umständlich in Betrieb nehmen, frustriert das den Nutzer. Der erste Eindruck von einer Anwendung ist genauso wichtig, wie die ersten Sekunden in einem Online-Shop.

Machen Sie das „On Boarding“ so einfach wie möglich. Stellen Sie wichtige Funktionen kurz mit Bildern und einer Beschreibung vor. Diese Einführung sollte aber optional sein.

Wenn die App mit einem Kundenkonto verknüpft werden kann, animieren Sie den Nutzer dazu, seine Daten zu hinterlegen. Aber erst, nachdem er sich ein bisschen im Programm umgesehen hat. Ein Anwendung, die seinen Anwender mit einer Maske für eine Registrierung begrüßt, wirkt abweisend.

Setzen Sie Push-Nachrichten ein

Push-Mitteilungen auf dem Smartphone sind das wirkungsvollste Instrument, um sich bei den Nutzern regelmäßig wieder in Erinnerung zu rufen. Hier kommt es aber auf die richtige Dosis an.

Mitteilungen dürfen nicht nerven. Verschicken Sie diese also nur, wenn Sie tatsächlich eine Neuigkeit für den Kunden haben. Gute Push-Nachrichten bieten exklusive Inhalte und sind dringlich. Inhalte können beispielsweise zeitlich befriste Rabatte oder Coupons sein. Oder Sonderangebote, die nur kurze Zeit verfügbar sind, sich aber auf die Kaufgewohnheiten des Kunden beziehen.

Werden Sie persönlich

Setzen Sie auf die Möglichkeiten der Personalisierung. Damit haben die Experten von Rithum auch auf Marktplätzen gute Erfahrungen gemacht. Eine personalisierte Mitteilung, die den Kunden mit seinem Namen anspricht, wird ihn dazu animieren, die App erneut zu öffnen.

Bieten Sie in der App Möglichkeiten, die Benutzung an persönliche Vorlieben anzupassen. Gehen Sie dabei über personalisierte Produktempfehlungen hinaus. Lassen Sie den Nutzer eigene Wunsch- und Merkzettel anlegen. Ermöglichen Sie beispielsweise, bestimmte Funktionsbereiche auszublenden, wenn der Anwender daran kein Interesse hat.

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Je mehr der Kunde das Gefühl hat, er setzt ein auf ihn maßgeschneidertes Produkt ein, desto lieber wird er damit auch arbeiten.

Schaffen Sie Anreize

Belohnen Sie die Kunden für die Nutzung der App. Wenn es zu Ihrer Geschäftsstrategie passt, kann das ein (gelegentlicher) Rabatt sein. Möglich ist aber auch ein spielerischer Ansatz: Durch die regelmäßige Nutzung steigt der Kunde beispielsweise in einem Ranking auf.

Ermöglichen Sie direkte Kommunikation

Sehen Sie die App nicht nur als Einkaufshilfe oder einen weiteren Verkaufskanal. Die Händler-App ist Ihre Plattform auf einem der wichtigsten Geräte im Leben der Kunden. Und das Smartphone ist das zentrale Medium für die Kommunikation im Alltag. Setzen dies bewusst ein. Ermöglichen Sie zum Beispiel den direkten Kontakt zum Kundenservice aus der App.

Marktplatz-App als Alternative

Händler, die Marktplätze für den Verkauf nutzen, sind mit ihren Produkten auch in der App des Marktplatzes vertreten. Amazon oder eBay verfügen beispielsweise über sehr populäre Apps mit hohen Downloadzahlen. Eine mögliche Strategie kann hier darin bestehen, die Sichtbarkeit des Produktes auf dem Marktplatz zu erhöhen, um so ganz nebenbei auch eine Spitzenposition in der App zu erreichen.

Weitere Tipps für E-Commerce gefällig? Abonnieren Sie heute noch unseren monatlichen Newsletter, der Ihnen alle aktuellen E-Commerce-News, Tipps, Trends und Best Practices direkt in Ihr Postfach liefert!