Online-Marktplätze bieten Brands neue Umsatzchancen. Aber natürlich bergen sie auch Risiken. In seinem jüngsten Bericht „How Brand Manufacturers Can Manage Messy Online Marketplaces“ analysiert Forrester Daten aus einer globalen Umfrage unter Markenherstellern.

Wie sich zeigt, investieren derzeit viele Marken in den Marktplatz-Vertrieb, um vom rasanten Wachstum dieser Plattformen zu profitieren. Durchschnittlich erzielen Markenhersteller heute 27 % ihres Gesamtumsatzes auf digitalen Kanälen. Davon wiederum entfallen 36 % auf Online-Marktplätze. Forrester schätzt, dass bereits 2020 zwei Drittel des weltweiten B2C-E-Commerce über diese Plattformen abgewickelt wurden. Als Risiken dabei nennt Forrester etwa den Kampf gegen Plagiate, Graumärkte oder die fehlende direkte Verbindung zum Endkunden.

Für einen besseren Schutz der Markenidentität auf Marktplätzen empfiehlt der Bericht daher folgende Strategien:

Entwicklung eines differenzierten Ansatzes für den Vertrieb auf Marktplätzen: Marktplätze, die die Erstellung einer markenspezifischen Storefront ermöglichen, helfen, das Image und den Wert der Marke besser zu kontrollieren. Zudem lohnt es sich, bei der Auswahl der Produkte für die Marktplatz-Distribution genau hinzusehen. Gut geeignet sind z. B. Longtail-Produkte und Artikel, die im traditionellen stationären Handel üblicherweise nicht zu finden sind.

Verstärkte Investitionen in den D2C-Verkauf: 79 % der Markenhersteller geben an, sich zukünftig stärker auf den Direktverkauf an Endkunden konzentrieren zu wollen. Bislang spielt er aber lediglich für 46 % der Befragten eine tragende Rolle. Forrester empfiehlt Marken, Bestseller für den D2C-Kanal vorzubehalten und den D2C-Absatz mit einer attraktiven Website (und dem dazugehörigen, leistungsfähigen Technologiestack für das Produktdatenmanagement und die Preisüberwachung) zu fördern.

E-Control-Maßnahmen zur Eindämmung von Graumarkt- und Plagiatsrisiken: Forrester empfiehlt Unternehmen, sich stärker mit dem Aspekt der autorisierten Online-Distribution zu beschäftigen und Preis- und Distributionsrichtlinien zu etablieren. E-Control-Programme gehen hier noch einen Schritt weiter. Mithilfe von Datenanalysen können konkrete Compliance-Verstöße erkannt und nicht autorisierte Verkäufer rechtssicher bekämpft werden.

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regierungen, um Reformen voranzutreiben: Die Rechtslage zum Schutz von Marken auf Online-Marktplätzen ist dünn. Aber natürlich können Markenhersteller dazu beitragen, dass neue Gesetze verabschiedet werden. Bei konkreten Hinweisen auf unsichere oder gefälschte Produkte können zudem Behörden wie etwa die FTC in den USA oder Vollstreckungsbehörden eingeschaltet werden.

Online-Marktplätze sind gekommen, um zu bleiben. Doch der Schutz Ihrer Marke ist mindestens ebenso wichtig wie die Steigerung Ihrer Umsätze. Lesen Sie deshalb jetzt den Bericht mit weiteren wichtigen Details zum sicheren und erfolgreichen Vertrieb auf Amazon & Co.

Hier können Sie den vollständigen Forrester-Bericht herunterladen >>.