Lieferant oder Verkäufer? Das Amazon-Dilemma

4. November 2023

Marktplaetze ChannelAdvisor Von ChannelAdvisor

Was auch immer Ihr bevorzugtes Vertriebsmodell ist: Amazon möchte mit Ihnen zusammenarbeiten. Sie wollen vom enormen Potenzial des Marktplatzes profitieren, aber die Kontrolle über Ihr Angebot behalten? Klar, immer gerne. Ihnen ist es nur recht, wenn Amazon beim Verkauf Ihrer Produkte am Ruder steht? Das ist auch in Ordnung.  

Denn auf Amazon können Sie sowohl als Erstanbieter („Lieferant“), als auch als Drittanbieter („Verkäufer“) aktiv sein. Doch welche Unterschiede gibt es? Beide Vertriebsmodelle haben Vor- und Nachteile. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr.

Lieferant oder Verkäufer – die Vertriebsmodelle auf Amazon 

Verkauf als Amazon-Lieferant 

Als Amazon-Lieferant übernehmen Sie (die Marke) die Rolle eines Großhändlers, der seine Ware direkt an Amazon verkauft. Eine klassische Lieferantenbeziehung also, bei der Amazon Ihre Produkte kauft, weiterverkauft und die gesamte Kommunikation, die dazwischen mit dem Endverbraucher anfällt, übernimmt. 

Wenn Sie dieses Modell anstreben, benötigen Sie zunächst eine Einladung von Amazons Vendor Management Team. Anschließend erhalten Sie von Amazon Bestellanforderungen (POs), die Sie erfüllen, indem Sie Produkte an den Marktplatz schicken.  

Sie möchten eine Einladung vom Amazon Vendor Management erhalten, wissen aber nicht, wie? Die Managed Services von ChannelAdvisor unterstützen Sie gern.  

Verkauf als Amazon-Verkäufer 

Wenn Sie Amazon als Drittanbieter nutzen, verkaufen Sie Ihre Produkte direkt auf dem Marktplatz an Kunden. Dabei übernehmen Sie die Verantwortung für alle wesentlichen Schritte – vom Listen Ihrer Produkte über die Bestellabwicklung bis zum Kundenservice.   

Praktisch jede Marke kann ohne Einladung als Amazon-Verkäufer agieren. Lediglich für bestimmte Produktkategorien ist zunächst eine Genehmigung durch Amazon erforderlich.  

Jede Vertriebsvariante besitzt ihre Eigenheiten und ist damit für Ihr Geschäftsmodell möglicherweise mehr oder weniger geeignet.  

Erstanbieter-Vertrieb  Drittanbieter-Vertrieb 
Nur auf Einladung durch das Amazon Vendor Management zugänglich.  Keine Einladung erforderlich.
Amazon nimmt Ihre Produkte in großen Mengen ab und legt selbst den Preis fest. Der Marktplatz kümmert sich um das Listing, den Versand und den Kundendienst.  Sie bestimmen selbst über Preise, Angebotsinhalte, den Versand (sofern Sie nicht mit einem Versanddienstleister zusammenarbeiten) und die Interaktion mit den Kunden. 
Amazon sorgt für die Optimierung Ihrer Produktseiten.  Auch für die regelmäßige Optimierung Ihrer Produktseiten sind Sie selbst verantwortlich.
Ihre Produkte sind automatisch für den Verkauf über das Prime-Programm berechtigt (mit allen Besonderheiten wie dem Versand innerhalb von zwei Tagen).  Prime-Vorteile können Sie Ihren Kunden nur bieten, wenn Sie „Amazon Prime durch Verkäufer“ oder Versand durch Amazon“ (FBA) nutzen.  
Bei Amazon Advertising stehen Ihnen mehr Optionen zur Auswahl.  Ihre Gewinnmargen fallen in diesem Modus in der Regel höher aus.

Und was ist mit 2P-Vertrieb? 

Es gibt auch ein Second-Party-Szenario, bei dem Amazon als eingetragener Händler, nicht aber als Hersteller auftritt. Als Händler kauft Amazon dabei die Produkte einer Marke über einen Distributor oder Wiederverkäufer ein. Im eigentlichen Listing wird weiterhin Amazon als Verkäufer und Absender der Lieferung aufgeführt.  

Erst- und Drittanbieter-Geschäft: 5 Dinge, die Sie wissen sollten 

Lieferant, Verkäufer – oder eine Mischung aus beidem? Für welche Art der Amazon-Vertriebsstrategie Sie sich auch entscheiden, in jedem Fall müssen Sie bestimmte Aspekte anpassen: 

Interaktion 

Erstanbieter steuern ihr Engagement auf Amazon über das Portal Vendor Central oder eine E-Commerce-Plattform wie die von ChannelAdvisor. Als Amazon-Lieferant können Sie hier Ihre Bestellungen verwalten, Verkaufsberichte generieren und mehr.  

Drittanbieter („Amazon-Verkäufer“) hingegen managen ihre Aktivitäten auf dem Marktplatz über Seller Central. Auch hier bieten Plattformen wie ChannelAdvisor viele Tools, mit denen Sie Ihren Drittanbieter-Vertrieb optimieren können, etwa automatisierte Repricer, Retail-Media-Instrumente, Fulfillment-Dienste und mehr.  

Bestandsverwaltung 

1P sellers have little control over the SKUs that Amazon chooses to sell. You’re completely dependent on Amazon POs to send inventory, but you also enjoy little inventory risk.

In 3P relationships, you maintain complete control over what products you list and when you list. You assume more risk in managing your own inventory, but you can also create listings in bulk with inventory files and automate inventory through feeds.

Warehousing and Fulfillment

Als Amazon-Lieferant haben Sie nur wenig Einfluss darauf, welche Artikel Amazon letztlich verkauft. Um Waren zu verkaufen, sind Sie auf entsprechende Amazon-POs angewiesen. Gleichzeitig gehen Sie aber kaum Warenbestands-Risiken ein. 

Als Amazon-Verkäufer bestimmen Sie allein, welche Produkte wann gelistet werden. Damit tragen Sie ein größeres Risiko, können aber auch dank Inventardateien und automatisierten Bestandsfeeds schnell große Mengen an Angeboten einstellen. 

Lagerhaltung und Versand 

Bei einer 1P-Beziehung kauft Amazon Ihren Bestand und übernimmt damit die volle Kontrolle über Lagerung und den Versand an Endkunden.  

Als Amazon-Verkäufer sind Sie selbst dafür verantwortlich. Einzige Ausnahme: Sie nutzen Versand durch Amazon (FBA) und lagern das Fulfillment gegen eine Gebühr an Amazon aus.  

Zahlungsbedingungen 

Standardmäßig liegt das Zahlungsziel von Amazon an Lieferanten bei 90 Tagen, was gerade kleinere Unternehmen vor Cashflow-Probleme stellen kann. Bei Amazon-Verkäufern werden die Einnahmen alle 14 Tage vom Amazon-Verkäuferaccount an das betreffende Bankkonto überwiesen. 

Marketing-Services und Analytik 

Sowohl Erst- als auch Drittanbieter können auf Amazon eine ganze Reihe leistungsfähiger Marketing- und Analysedienste nutzen: 

Mit Amazon auf Augenhöhe – wie ChannelAdvisor Sie unterstützt 

Ob als Erst- oder Drittanbieter: Beide Vertriebsmodelle auf Amazon haben ihre Vor- und Nachteile. Umso wichtiger, genau abzuwägen, welches besser zu Ihrer Marke passt.  

ChannelAdvisor hilft Ihnen bei der Entscheidung – und macht Ihren Marktplatz-Vertrieb dank automatisierten Tools und Werbeoptionen noch effizienter. Optimieren Sie Ihren Vertrieb als Amazon-Lieferant, indem Sie Dropshipping-Verbindungen und Marktplätze über unsere zentrale Plattform managen. Als Drittanbieter erhalten Sie dank der vielen ChannelAdvisor-Tools mehr Kontrolle über die gesamte Customer Journey.  

Nehmen Sie noch heute Kontakt auf und erfahren Sie mehr über unser Managed-Services-Angebot! Unser Team zeigt Ihnen gern, wie Sie Ihre Präsenz bei Amazon effizienter managen und optimieren.  

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