Ein White Paper für Marken und Händler
Im Onlinehandel gibt es keine Grenzen: Weltweit kaufen die Menschen im Internet ein. Und am erfolgreichsten sind heute die Händler, die global operieren.
Tatsächlich war es nie einfacher, ein grenzüberschreitendes E-Commerce-Business aufzubauen. Von den weltweiten Vertriebszentren führender Marktplätze hin zu modernster E-Commerce-Technologie stehen Ihnen heute zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung, die Ihnen die Expansion erleichtern. Doch gerade für Einsteiger stellt sich die Frage: Wo soll ich anfangen?
Genau darauf – und auf weitere drängende Fragen – gehen wir in diesem White Paper ein.
INHALT
- Gute Gründe für die Internationalisierung
- Grundüberlegungen zum grenzüberschreitenden E-Commerce
- Die Wahl der richtigen Kanäle
- Kunden erreichen
- Effizientere Abläufe entwickeln
- Mit ChannelAdvisor global expandieren
Der Gesamtumsatz im weltweiten E-Commerce wird 2020 bei rund 3,5 BILLIONEN Euro liegen.
Ihr Einstieg in den globalen E-Commerce: Ein White Paper für Marken und Händler
Gute Gründe für die Internationalisierung
Unzählige Menschen auf der ganzen Welt kaufen heute alles Mögliche im Internet ein – von Putzmitteln zu PKW. Im Jahr 2020 wird der Gesamtumsatz im globalen Onlinehandel aktuellen Prognosen zufolge bei ca. 3,5 Billionen Euro liegen. Die vier größten Märkte für Online-Shopping – China, Großbritannien, die USA und Deutschland – verzeichnen Jahr für Jahr kräftige Wachstumsraten. Aber auch in anderen Regionen begeistern sich immer mehr kaufkräftige Verbraucher für ausländische Waren. Hier eine aktuelle Momentaufnahme des weltweiten E-Commerce:
CHINA
- Der Online-Umsatz im weltweit größten E-Commerce-Handelsmarkt nähert sich der 800-Milliarden-Euro-Marke – das ist fast die Hälfte des gesamten E-Commerce-Umsatzes weltweit.
- 64 Prozent der rund 731 Millionen chinesischen Internetnutzer kaufen online ein – z. B. Kleidung, Möbel, Elektrogeräte, Mobiltelefone, digitale Güter, Lebensmittel und Babyprodukte.
USA
- In den USA kaufen 79 Prozent der Verbraucher auch online ein. Knapp die Hälfte von ihnen shoppen dabei auch bei internationalen Händlern.
EUROPA
- 60 Prozent der Europäer mit Internetverbindung kaufen einmal monatlich online ein, rund 25 Prozent sogar wöchentlich.
- Die Umsätze im deutschen E-Commerce sind 2016 um etwa 12 Prozent auf 66,9 Mrd. Euro angewachsen. Davon entfallen rund 52,7 Mrd. Euro auf Produktkäufe.
- Der Umsatz im britischen Onlinehandel lag zuletzt bei 133 Milliarden Pfund (über 150 Mrd. Euro) – und damit 5 Prozent höher als prognostiziert. Der hohe Anstieg des Online-Umsatzes ist vor allem auf den Erfolg mobiler Shopping-Apps zurückzuführen.
- In Frankreich stiegen die Online-Umsätze von 2015 bis 2016 um 14,6 Prozent auf 72 Mrd. Euro. Die Einkaufshäufigkeit wuchs ebenfalls – um 21 Prozent.
LATEINAMERIKA
- Lateinamerika ist eine der E-Commerce-Regionen mit dem schnellsten Wachstum. Aktuellen Prognosen zufolge wird das Umsatzvolumen im Onlinehandel 2019 bei umgerechnet 72,6 Mrd. Euro liegen. Führend ist dabei Brasilien mit einem E-Commerce-Umsatzvolumen von mehr als 14,20 Mrd. Euro im Jahr 2016, gefolgt von Mexiko mit 6,16 Mrd. Euro.
- Im Jahr 2019 werden voraussichtlich 151 Millionen Menschen in Lateinamerika Waren und Dienstleistungen im Internet kaufen – ein Anstieg um 20 Millionen im Vergleich zu 2017!
AUSTRALIEN UND NEUSEELAND
- In Australien gaben Verbraucher im Onlineshopping 2016 umgerechnet rund 27 Mrd. Euro aus. 40 Prozent der Kunden kauften mindestens einmal im Monat in Online-Shops ein. Etwa 79 Prozent der 13,5 Millionen Internet-User des Landes geben beim Einkaufen mittlerweile dem Internet den Vorzug.
- Fast die Hälfte der neuseeländischen Bevölkerung – knapp 2 Millionen Menschen kaufen heute online ein. Der Onlinehandel setzt im Jahr rund 20,6 Millionen Artikel ab und erwirtschaftet einen Umsatz in Höhe von umgerechnet rund 3 Milliarden Euro.
DIE VERBRAUCHER SING HEUTE ÜBERALL – da sollten Händler es auch sein. Oder wie WorldFirst es ausdrückt:
„Dem Onlinehandel steht eine Ära der internationalen Expansion bevor. Wer jetzt nicht zumindest darüber nachdenkt, wie er neue Märkte erobern kann, könnte schon bald in einer Sackgasse stecken.“
Immer mehr Verbraucher erledigen ihre Einkäufe über Browser und mobile Apps. Das Umsatzpotenzial für Marken und Händler ist enorm.
ChannelAdvisor unterstützt mehr als 90 Marktplätze weltweit.
Grundüberlegungen zum grenzüberschreitenden E-Commerce
DIE WAHL DER RICHTIGEN KANÄLE
Die Macht internationaler Marktplätze nutzen
Nach wie vor eine der einfachsten und besten Methoden, international zu expandieren, bieten die großen E-Commerce-Marktplätze. Da die führenden Anbieter bereits eine ansehnliche weltweite Kundschaft mitbringen, können Markenhersteller und Händler sich stärker auf ihre Verkaufsstrategien konzentrieren, z. B. im Hinblick auf Preise, Promotions und Versanddienste.
Wer also kaufwillige Kunden in anderen Ländern schnell erreichen möchte, dem stehen schon heute eine ganze Reihe solider Marktplätze offen.
CHINA
Der Onlineshopping-Riese Alibaba hält mit seinem Marktplatz Tmall stolze 56,6 Prozent des chinesischen E-Commerce-Marktes – und expandiert weiter kräftig.
Amazon China
Aber auch Amazon legt zu: 2017 konnte das Unternehmen seinen Umsatz in China um den Faktor 11 erhöhen, verglichen mit demselben Zeitraum vor zwei Jahren. Seit der Dienst im Oktober 2014 in China an den Start ging, kauften chinesische Verbraucher fast 17 Millionen Artikel bei Amazon ein – wohlgemerkt grenzüberschreitend.
GROSSBRITANNIEN
Tesco
Tesco ist die Nummer eins im stationären Handel für Lebensmittel und mehr im Vereinigten Königreich. Seinen breiten Kundenstamm erreicht das Unternehmen mittlerweile aber auch zunehmend über seinen Online-Marktplatz. Mit dem beliebten Click + Collect-Programm und 15 Millionen registrierten Clubkarten-Inhabern ist der Marktplatz, der für Partnerunternehmen nur auf Einladung hin nutzbar ist, einer der schärfsten Konkurrenten für andere beliebte Online-Kanäle wie Amazon und eBay.
EUROPA
Amazon mag den Verkaufszahlen nach die Nummer 1 der Internet Retailer Europe 500 sein – doch auch andere Marktplätze feiern in Europa Erfolge.
Zalando
Der deutsche Onlinehändler für Schuhe und Bekleidung expandiert rasant – und unterhält mittlerweile auch Versandzentren in Frankreich, Italien, Schweden und Polen. 2016 konnte Zalando mit 3,64 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 23 Prozent verzeichnen. Der Marktplatz verarbeitete mehr als 69 Millionen Bestellungen mit einem Durchschnittsbestellwert von 66 Euro.
Cdiscount und La Redoute
Cdiscount ist mit rund 18 Millionen Besuchern im Monat nach Amazon France der am zweithäufigsten aufgerufene Online-Marktplatz in Frankreich. La Redoute folgt an dritter Stelle. Auf dem französischen Online-Markt werden jährlich über eine Milliarde Käufe getätigt – das entspricht etwa 33 Transaktionen pro Sekunde.
LATEINAMERIKA
Mit mehr als 50 Millionen Besuchern allein im Juni 2016 konnte MercadoLibre in Lateinamerika den bis dato erfolgreichsten Online-Marktplatz Amazon überholen.
Gerade US-amerikanische Händler investieren in der Region derzeit stark in den Ausbau ihres E-Commerce. So hat etwa Walmart bereits mehrere Versandzentren für Online-Bestellungen in Brasilien hochgezogen.
AUSTRALIEN UND NEUSEELAND
eBay Australia und Product Review Australia
Im australischen Onlinehandel sind vor allem eBay Australia – mit rund 23 Millionen Besuchern pro Woche – und die Produktrezensionsseite „Product Review Australia“ entscheidende Wachstumsmotoren.
Trade Me
Die Top-Marke im neuseeländischen Onlinehandel ist Trade Me: Rund 44 Prozent der E-Commerce-Kunden des Landes kaufen bei diesem Marktplatz ein.
Kunden erreichen – IMMER UND ÜBERALL
Wer im heutigen E-Commerce wirkungsvoll Kunden erreichen will, kommt um den Bereich Mobile nicht mehr herum. Smartphones und Tablets sprechen eine universelle Sprache, und der Mobile Commerce hat eine um 300 Prozent höhere Wachstumsrate als der traditionelle E-Commerce.
In China ist die Zahl der Verbraucher, die Bestellungen über ihre Smartphones aufgeben, zuletzt jährlich um 30 Prozent gewachsen – auf mittlerweile 441 Millionen.
In Großbritannien waren mobile Apps die Ursache für ein unerwartet hohes Wachstum im E-Commerce: So lag der Anstieg der Verkaufstransaktionen über Smartphones im Jahresvergleich mit 47 Prozent deutlich über den Erwartungen vieler Wirtschaftsexperten.
In Lateinamerika kaufen bereits 27 Prozent der Internetnutzer über Mobilgeräte ein, davon 43 Prozent monatlich.
Im Vergleich dazu machen Smartphone-Transaktionen in Australien 35 Prozent der E-Commerce-Käufe insgesamt aus, und 27 Prozent dieser Kunden kaufen sogar wöchentlich etwas über ihre Smartphones. In Neuseeland liegen die Zahlen nochmal etwas höher: 37 Prozent des Onlineshoppings erfolgt hier über Smartphones und Tablets.
Fazit
Ob mit den Apps etablierter Marktplätze oder über Ihre E-Commerce-Website – das Einkaufserlebnis mobiler Kunden ist auch im grenzüberschreitenden Handel erfolgsentscheidend.
Effizientere Abläufe entwickeln
MIT DEM AGILE CROSS-BORDER TRADE FRAMEWORK
Es ist noch nicht lange her, da mussten Händler und Marken beim Eintritt in neue Märkte zunächst von Grund auf neue, transaktionale Websites für die Regionen aufsetzen und Abläufe für Versand und Retouren entwickeln. Dieser Ansatz machte erhebliche Investitionen erforderlich, noch weit, bevor überhaupt etwas verkauft werden konnte.
Das Agile Cross-Border Trade Framework von ChannelAdvisor verschafft Ihnen hier mehr Flexibilität: Unterteilen Sie Ihre internationale Expansion in vier skalierbare Phasen. Fangen Sie klein an – und arbeiten Sie sich mit gründlichen Tests und Optimierungen Schritt für Schritt vor.
1: PASSIVE PHASE
Setzen Sie auf Kanäle mit einer treuen Kundschaft und garantierter Nachfrage.
- Viele Marktplätze, auf denen Sie bereits aktiv sind, bieten Optionen für den internationalen Verkauf – probieren Sie sie aus!
- Versenden Sie Ihre Artikel aus Ihrem Heimatland.
- Lokalisieren Sie den Bezahlvorgang Ihres Webshops für internationale Bestellungen.
- Beginnen Sie damit, sich mit den Anforderungen und Vorschriften zum internationalen Versand, Retouren, Steuern und anderen rechtlichen Aspekten zu beschäftigen.
2: AKTIVE PHASE
Treten Sie gezielter mit neuen Kunden in Kontakt.
- Erweitern Sie Ihr Produktangebot auf Marktplätzen.
- Erstellen Sie Angebote in der lokalen Sprache und Währung.
- Bieten Sie einen Kundenservice in der lokalen Sprache an.
- Kümmern Sie sich aktiv um steuerliche, rechtliche und buchhalterische Fragen.
3: LITE SITE
Abschließende Vorbereitungen für die letzte Phase.
- Launchen Sie eine lokalisierte Version Ihrer internationalen E-Commerce-Website, die alle Basisfunktionen enthält.
- Ergreifen Sie risikoarme Marketing-Maßnahmen zur Stärkung der Kundenbindung – z. B. Affiliate-, Retargeting-, E-Mail- und Social-Media-Kampagnen.
- Stärken Sie den Ruf Ihrer Marke und bauen Sie Ihren Kundenservice aus.
- Kümmern Sie sich verstärkt um eine reibungslose Logistik vor Ort.
4: FULL SITE
Das Ziel im Blick: ein vollständig lokalisiertes E-Commerce-Einkaufserlebnis.
- Ihre Website erhält nun ihren vollen Funktionsumfang, inklusive Optimierung für Mobilgeräte.
- Erweitern Sie Ihren Marketing-Mix um SEM.
- Überwachen und optimieren Sie regelmäßig die Produkt- und Anzeigen-Performance.
- Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse für die Expansion in weiteren Regionen.
In einigen internationalen Märkten brauchen Sie möglicherweise mehr Zeit für eine bestimmte Phase – während in anderen Ländern manche Schritte vielleicht sogar übersprungen werden können. Das Agile Cross-Border Trade Framework kann deshalb je nach Region individuell angepasst werden.
Steuern: Das Thema Steuern ist für Händler, die ins Ausland verkaufen, einer der größten Stolpersteine, denn jedes Land hat eigene Anforderungen. So kann es in der EU z. B. passieren, dass Sie im Zielland Umsatzsteuer abführen müssen, wenn das Volumen Ihrer Transaktionen einen regionalen Schwellenwert überschreitet. Daneben kann es aber auch weitere Steuern geben: Machen Sie sich also rechtzeitig mit Import-, Waren- und Dienstleistungssteuern sowie einzelstaatlichen Steuern vertraut.
Sprache: Bei der Angebotserstellung für fremde Länder spielt natürlich auch die Sprache eine große Rolle. Selbst britische Händler, die in andere englischsprachige Länder verkaufen wollen, müssen sich mit den Feinheiten regionaler Ausdrucksweisen beschäftigen. Da die Kommunikation einen wesentlichen Einfluss auf den Umsatz haben kann, sollten Sie bei der internationalen Expansion Budget für professionelle Übersetzungsdienstleistungen einplanen!
Preisgestaltung: Nur, weil Sie dasselbe Produkt in einem anderen Land verkaufen, muss der Preis nicht auch identisch sein. Unser Rat: Setzen Sie sich mit den Preisen Ihrer Mitbewerber in anderen Märkten auseinander. So bekommen Sie auch ein Gefühl dafür, welche Produkte in einem Land möglicherweise besonders begehrt sind und deshalb höhere Preise erzielen können.
Versand: Versandoptionen großer Marktplätze wie „Versand durch Amazon“ (FBA) sind ein wichtiges Werkzeug. Mindestens ebenso wichtig aber ist es, sich eingehend mit den Erwartungen zu beschäftigen, die Kunden in einem Land beim Thema Versand und Retouren haben. Wir empfehlen, zunächst mit leichteren Artikeln mit höheren Margen anzufangen. Testen Sie, wie wirtschaftlich und reibungslos der Versand läuft, bevor Sie Ihr Produktportfolio in einem neuen Markt ausbauen.
Ein überhastetes Wachstum nützt niemandem. Wichtiger ist es, zunächst klare Prozesse für die Expansion und ein effizientes Marktplatz-Management zu etablieren. Die einfachste Lösung für die meisten E-Commerce-Unternehmen: Nutzen Sie eine zentralisierte Plattform, die auch die Koordination des Cross-Border Trade übernimmt!
Mit ChannelAdvisor global expandieren
Kein Zweifel: Wenn Sie Ihre Produkte grenzüberschreitend anbieten, können Sie Millionen neuer Kunden erreichen. Doch leider gibt es beim Cross-Border Trade eben auch vieles zu beachten. ChannelAdvisor leistet – sowohl beim Einstieg, als auch bei der weiteren Expansion – wertvolle Entscheidungshilfe. Unsere leistungsfähige Plattform bietet direkte Anbindungen an Dutzende internationale Marktplätze. Kombiniert mit unserem globalen Netzwerk von E-Commerce-Spezialisten unterstützen wir Sie bei allen erdenklichen Herausforderungen:
- Wählen Sie die richtigen Kanäle aus einer Vielzahl internationaler Marktplätze
- Verwalten Sie Ihren Warenbestand über alle internationalen Kanäle hinweg
- Vereinfachen Sie das grenzüberschreitende Fulfillment
- Nehmen Sie steuerliche und sprachliche Hürden
Mit über 15 Jahren Erfahrung im E-Commerce und mehr als 2.900 Kunden weiß ChannelAdvisor, welche Trends auf internationalen Märkten relevant sind. Und wie Sie jede Geschäftschance bestmöglich für sich nutzen können. Kunden erreichen, Abläufe optimieren, Vertriebskanäle ausbauen – das ist unsere Mission.
Gerne informieren wir Sie eingehender über den grenzüberschreitenden Handel und das Angebot von ChannelAdvisor. Schreiben Sie uns an DETEAM@CHANNELADVISOR.COM oder rufen Sie uns an: +49 (0)30 70 0173 253.
Wir vernetzen und optimieren den Handel. Weltweit.
ChannelAdvisor ist ein führender Anbieter für Cloud-basierte E-Commerce-Lösungen, mit denen Händler und Markenhersteller ihren globalen Verkauf auf Hunderten Online-Kanälen wie Amazon, Google, eBay, Facebook u. a. integrieren, managen und optimieren können.