ChannelAdvisor hat über 1.000 Konsumenten aus Deutschland nach ihrem Shopping-Verhalten in Zeiten der Pandemie befragt. Wo suchen die Verbraucher nach Produkten und Inspiration? Auf welche Player müssen Brands und Händler achten?
Im ersten Beitrag zur im Auftrag von ChannelAdvisor durchgeführten repräsentativen Befragung haben wir uns das Einkaufsverhalten genauer angesehen. Doch vor dem Kauf steht die Suche nach Produkten und die Inspiration: Wie prägen die Erfahrungen mit der Pandemie die Gewohnheiten der Konsumenten in Zeiten von Social Distancing und Lockdowns?
Marktplätze dominieren die Produktsuche
Wo finden die Verbraucher Produkte und Inspirationen für ihre Käufe? Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. 54 Prozent der Befragten durchstöbern Marktplätze wie Amazon und Ebay, um auf Produkte zu stoßen. 41 Prozent tun dies direkt auf den Seiten von Markenherstellern. Weit abgeschlagen ringen Social Networks, Anzeigen in Suchmaschinen oder Empfehlungen von Freunden und Bekannten um die Plätze. Für den Handel bedeutet dies, dass in Zeiten der Pandemie kein Weg an einem Auftritt auf den bekannten Marktplätzen vorbeiführt.
Betrachtet man die Zahlen im Detail, zeigt sich eindrucksvoll die Dominanz von Amazon bei der Produktsuche. Im Durchschnitt haben seit Beginn der Pandemie 85 Prozent der Kunden wenigstens einmal bei Amazon nach Produkten recherchiert. Mit 82 Prozent platziert sich Google knapp dahinter. Auch Ebay zeigt sich mit 65 Prozent sehr stark. Für Brands und Händler bedeutet dies, dass ihre Absatzchancen dramatisch sinken, sofern sie nicht wenigstens über Google oder Amazon gefunden werden, also in die Sichtbarkeit dort investiert haben.
Soziale Netzwerke, allen voran Facebook und Instagram, haben zwar Gewicht, werden aber mit 32 Prozent (Facebook) und 27 Prozent (Instagram) bei weitem nicht so häufig für die Suche nach Produkten genutzt.
Preis entscheidet, doch Verfügbarkeit gewinnt an Bedeutung
Wenn die Konsumenten ein Produkt gefunden haben, bleibt der Preis das entscheidende Kriterium bei einem Händler einzukaufen. Über alle Altersgruppen hinweg gaben 80 Prozent der Befragten an, dass dies für sie das wichtigste Entscheidungsmerkmal ist. Mit 85 Prozent liegt dieser Wert bei den Konsumenten ab 46 Jahren sogar über dem Durchschnitt. Am wenigstens preissensibel zeigen sich die Verbraucher zwischen 26 und 35 Jahren. Hier sehen „nur” 65 Prozent der Befragten den Schwerpunkt.
Eingeschränkte Kundenzahlen in den Geschäften, Hygienemaßnahmen und die Aufforderung, Kontakte zu vermeiden, lassen die Verbraucher auf den Online-Handel ausweichen. Wer seine Käufe in den eigenen vier Wänden erledigt, möchte seine bestellten Produkten schnell haben. Hier schlägt die Warenverfügbarkeit die Liefergeschwindigkeit. Durchschnittlich 51 Prozent der Kunden machen ihre Kaufentscheidung von der Verfügbarkeit abhängig. Auch hier liegen die Werte in den älteren Zielgruppen deutlich höher. Weniger entscheidend ist dagegen die Geschwindigkeit, mit der die Waren eintreffen. Dies ist über alle Altersgruppen nur für 35 Prozent ein primäres Kaufkriterium. Da die Menschen viel Zeit zu Hause verbringen, entschleunigt sich offenbar der Alltag.
Produktrezensionen zeigen ebenfalls Einfluss auf die Kaufentscheidung. Im Durchschnitt machen 42 Prozent der Kunden ihre Entscheidung davon abhängig. Das unterstreicht die Bedeutung, die Brands und Händler dem Sammeln von Rezensionen schenken sollten.
Fazit: Auch im Zeichen der Pandemie spielen Marktplätze eine wichtige Rolle für die Inspiration und Produktsuche. Damit die Kunden aber kaufen, braucht es nicht nur einen attraktiven Preis, sondern eine hohe Warenverfügbarkeit. Umso wichtiger ist es, seine Produktdatenfeeds auf dem aktuellsten Stand zu halten. Damit aus Käufern zufriedene Kunden werden.
Wir hoffen, Sie fanden diese Statistiken und Aspekte zum Onlineshopping in der Coronapandemie wertvoll und interessant. Auf unserer Website finden Sie jede Menge weitere Informationen zum Thema.
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