Das Vorweihnachtsgeschäft 2021 ist bereits in vollem Gange. Dabei hat die – nicht nur in den USA enorm wichtige – Thanksgiving-Woche noch gar nicht begonnen.
Aktuelle Prognosen deuten auf ein solides zweistelliges Wachstum und Rekordabsätze im E-Commerce hin. Und das, obwohl bereits das letzte Jahr für den Online-Handel pandemiebedingt extrem gut war. Adobe Analytics sagt für den globalen Feiertags-E-Commerce ein Wachstum von 11 % im Jahresvergleich voraus. Während der traditionellen „Cyber Five“, also den Shopping-Tagen von Thanksgiving bis Cyber Monday, wird der Zuwachs voraussichtlich bei 5 % liegen.
Natürlich sind wir es im E-Commerce mittlerweile gewohnt, jedes Jahr deutliche Anstiege zu den Feiertagen zu beobachten. Nach dem durch Covid-19 verursachten, historischen Wachstum 2020 und den weiterhin bestehenden Problemen etlicher Lieferketten fürchteten aber zuletzt manche, dass der Anstieg in diesem Jahr gedämpfter ausfallen könnte.
Darüber hinaus stellt die Pandemie gerade in Europa einzelne Länder vor ganz unterschiedliche Herausforderungen, so dass globale Zahlen nur bedingt aussagekräftig sind. Die neuerlichen Lockdown-Maßnahmen in Österreich und den Niederlanden könnten den Trend zum Online-Shopping verstärken. Auch andere europäische Länder führen gerade wieder strengere Eindämmungsmaßnahmen ein.
Kurz gesagt: Vorhersagen für das Weihnachtsgeschäft 2021 sind kompliziert. Und doch lässt sich schon jetzt feststellen, dass der Start äußerst vielversprechend war.
Viele prognostizierten, dass Lieferprobleme die Verbraucher motivieren würden, dieses Jahr noch früher einzukaufen, wodurch ein Teil des umgesetzten Bruttowarenwerts vom November und Dezember in den Oktober gezogen würde. Tatsächlich zeigen einige Kategorien schon vor Thanksgiving ein starkes Wachstum. Eine vollständige Analyse, wie sich der Bruttowarenwert diese Saison auf das Quartal verteilt hat, wird aber erst nach Ende der Feiertage möglich sein.
Sehen wir uns also zunächst einfach die Kategorien an, die in dieser Saison besonders wachstumsstark sind.
„Same Store Sales“-Performance in unterschiedlichen Kategorien
Hinweis: Die unten dargestellten Daten zum Bruttowarenwert basieren auf aggregierten Verkaufsdaten unserer Kunden weltweit, die die ChannelAdvisor-Plattform für den Vertrieb auf Marktplätzen nutzen. Die prozentualen Zuwächse basieren auf der Kennzahl der täglichen „Same Store Sales“ für das vierte Quartal – d. h., es wurden nur Kunden berücksichtigt, die in beiden Erfassungszeiträumen Produkte über die ChannelAdvisor-Plattform verkauft haben. Zudem werden auch einige Produktkategorien gesondert hervorgehoben. Da die Kategorien auf verschiedenen Marktplätzen unterschiedlich strukturiert sind, verwenden wir eigene, standardisierte Kategorien. Die hier dargelegten Kennzahlen sind möglicherweise nicht repräsentativ für die E-Commerce-Aktivität oder Performance einzelner Unternehmen, darunter auch ChannelAdvisor oder einzelne Marktplätze. Sofern nicht anders angegeben, wurden alle Berechnungen in USD erstellt und aufgrund fluktuierender Wechselkurse nicht normalisiert.
Nicht nur in den USA markiert Thanksgiving den symbolischen Start ins Weihnachtsgeschäft. Auf der ganzen Welt stürzen sich Kunden begeistert auf die Angebote rund um den „Black Friday“. Für eine sichere Aussage, ob Lieferkettenprobleme den Bruttowarenwert im 4. Quartal 2021 nach vorne gezogen haben, ist es zurzeit zwar noch zu früh. Dennoch lohnt sich ein Blick auf das Wachstum in verschiedenen Kategorien während der Thanksgiving-Woche.
Im Diagramm unten sehen Sie die Wachstumsraten einzelner Kategorien im Jahresvergleich. Grundlage bildet der durchschnittliche globale Bruttowarenwert im 4. Quartal bis zur Thanksgiving-Woche. Aufgrund der angewandten „Same Store Sales“-Methode haben Veränderungen am Kundenstamm von ChannelAdvisor keine Auswirkungen auf diese Zahlen. Pandemiebedingt ist die Akzeptanz für Online-Shopping 2020 stark gestiegen. 2021 wurden viele Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung gelockert. Dass das Wachstum 2021 dennoch weiter anhielt (etwa am Prime Day im Oktober), zeigt, dass der E-Commerce auch weiterhin immer beliebter wird.
Offenbar sind 2021 viele von den Kategorien besonders wachstumsstark, die 2020 noch unter dem Median der Kategorie-Performance lagen: So verzeichnete die Kategorie Mobiltelefone und Zubehör 2021 ein Plus von 54 %, bei Kleidung lag der Zuwachs bei 31 %, während die Kategorie für Babyartikel um 28 % und die Sparte Computer/Netzwerke um 18 % zulegen konnten. Auch die Kategorie Musikinstrumente erzielt im 4. Quartal 2021 mit +20 % ein starkes Ergebnis, und das, nachdem sie bereits 2020 ein beeindruckendes Wachstum zeigen konnte. Die einzigen beiden Kategorien, die im 4. Quartal bis zur Thanksgiving-Woche kein Wachstum verzeichnen konnten, sind die Sportartikel sowie der Bereich Gewerbe/Industrie.
Nach monatelangen Vorbereitungen ist das Weihnachtsgeschäft endlich angelaufen. Für viele Marken und Händler ist es allerdings bereits seit Wochen in vollem Gange. Schauen Sie also auch bald wieder hier im Blog vorbei. Wir halten Sie über die Entwicklung der aktuellen Saison auf dem Laufenden.